24.3.2016 – Björkslugan – Överbygd

Was für ein Tag, 30cm Neuschnee, Pulver pur, strahlend blauer Himmel. Das wollen wir nutzen. Von früheren Touren wissen wir, das ganz in der Nähe aufs Fjell mit Skier aufgestiegene werden kann. Der Entschluss ist schnell gefasst und die Skitouren-Ausrüstung griffbereit. Wir steigen 2.5h auf, kehren in einer kleinen Schutzhütte ein und fahren in feinstem Pulver wieder zur E10 ab.

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Danach geht es über den Pass und die Grenze nach Norwegen und runter in Richtung Narvik. Unten am Fjord beschliessen wir, noch bis in die Gegend von Tamokdalen weiter zu fahren. In Överbygd finden wir auf dem Parkplatz eines Skistadions einen einsamen Übernachtungsplatz mit direkten Zugang auf die lokale Loipe. Dies dann aber Morgen wieder. Wir sind auf dem riesigen, frisch geräumten Parkplatz alleine.

23.3.2016 – Nikkaluokta – Björkslugan

Wir sind gespannt, es waren wieder -26 Grad in der Nacht. Ein erster Test verläuft positiv. Das Wasser fliesst ab und wir entdecken endlich auch die abgerissene Leitung. Wir müssen zwar den halben Boden abmontieren, bis wir an das defekte Stück rankommen, können dies aber dann zu Zweit wieder reparieren. Wir können wieder duschen und sind für den Verlauf der restlichen Ferien nicht auf Campingplätze angewiesen.

Es geht zurück nach Kiruna, Einkaufen, Diesel und Wasser bunkern und danach wollen wir noch bis Narvik. Das Wetter wechselt, es ist Schneefall angesagt. Auf der Höhe von Abisko-Nationalpark/Björkliden sind es dann 30cm Neuschnee. Die Sicht wird immer schlechter und die Fahrbahn ist im dichten Schneetreiben nicht mehr auszumachen. Vor allem bei Gegenverkehr wird es uns langsam aber sicher zu heiss. Wir versuchen in Björkliden einen Platz auf dem Campingplatz zu ergattern. Wegen den Osterfeiertagen ist dieser aber komplett ausgebucht. Also wieder zurück auf die E10 und 3km weiter westlich finden wir schliesslich bei einem Wanderparkplatz zwischen anderen Gestrandeten noch ein geschütztes Plätzli, welches sich ideal für uns eignet.

22.3.2016 – Nikkaluokta

Ups, MANny steht unter Wasser. Wir hatten gestern Abend ein Problem mit dem Abfluss des Duschwassers, meinten zuerst, dass die Abflussrohre verstopft seien. Also schnell mit unserem Wundermittel entstopfen. Was wir nicht checkten, dass der Abfluss eingefroren war und der hohe Druck der Entstopfungsaktion dazu führte, dass es uns im Zwischenboden eine nur gesteckte Rohrverbindung auseinandertrieb. Das Wasser im Zwischenboden bemerkten wir erst heute Morgen. In der letzten Nacht war es  wieder -25 Grad. Eine Leitung zu enteisen bei diesen Temperaturen keine einfache Sache. Schliesslich steht hier draussen nicht einfach eine geheizte Halle zu Verfügung. Zuerst muss das Wasser im Zwischenboden raus und da es in einem solchen Aufbau keine Bilge gibt muss durch Verlagerung des Fahrzeugs das Wasser an die beiden Ablassventile geführt werden. Das klappt ganz gut, den Rest versuchen wir von Hand mit Lappen raus zu kriegen und so den Unterboden wieder trocken zu bringen. Für den Rest brauchen wir zusätzlichen Strom. Zuerst wollen wir aber noch etwas unternehmen. Wir beschliessen das Ziel der gestrigen Tour nochmals, aber mit den Langlaufskiern zu machen. Dazu nutzen wir die griffige «Schneetöff» Spur, sind in gut 45min oben am See und geniessen die schöne Aussicht. Wieder zurück bei MANny müssen wir zuerst Strom auftreiben. Wir dürfen zwischen 2 Hütten über Nacht uns einquartieren und den Strom der Hütte nutzen. Duschen und Sauna ist auch noch inklusiv. Unsere Dusche können wir ja noch nicht nutzen. Über Nacht montieren wir ein Heizband um die zugefrorene Leitung und können dank Strom die ganze Nacht die Abwassertank-Heizung laufen lassen. Mit dem Heizwürfel wird der Zwischenboden weiter getrocknet und von oben geheizt. Ob dies reicht werden wir am kommenden Morgen testen können.

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21.3.2016 – Nikkaluokta

Die Temperatur fällt bis auf -25 Grad in der Nacht. Alles ist pickelhart gefroren. Dafür scheint die Sonne an einem wolkenfreien Himmel. Für eine Skitour sind wir noch zu weit weg von den Bergen. Man müsste zuerst 7-8 km flach ins Tal hinein wandern, bevor es ansteigen würde. Das ist uns zu viel. Schliesslich müsste man ja auch wieder zurück. Mit den LL-Skiern wäre man besser bedient. Der Wärmeeinbruch vor gut einer Woche und die momentanen tiefen Temperaturen haben die Wege aber ziemlich ruppig gemacht. Es soll hier auch Loipen geben, diese gleichen aber eher einer Eisbahn. Wir entschliessen uns daher, bis zum ersten See dem Wanderweg in Richtung Kebnekaise zu folgen und machen heute für einmal eine Winterwanderung ins  Fjell hinein und wieder zurück. Nach 4h, 16km und ziemlich durchgefroren sind wir wieder zurück beim Manny.

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