21.4.2011 – Canals

Nun aber endlich los, auf nach Buenos Aires. Wir verabschieden uns von allen Bekannten auf dem Camping und fahren los. Der Osterverkehr ist deutlich zu spüren. Zum Glück aus entgegenkommender Richtung. Anfänglich ist die Landschaft lieblich, etwas hügelig, eine richtige Feriengegend für die Einheimischen. Es wird flach und es geht hunderte von Kilometern gerade aus durch Landwirtschaft und kleine Dörfer. Irgendwo unterwegs knallt es ganz fürchterlich. Ein durch einen entgegen kommenden LKW aufgewirbelter Stein landet auf unserer Frontseite. Eine kleine Beule, ein kleiner Lackschade. Es tönte dramtischer als es wirklich war. Wir hatten wohl auch etwas Glück. Ob die Scheibe bei einem solchen Brocken gehalten hätte wollen wir gar nicht erst wissen. Auf halber Strecke bis Bs.As., bei Canals übernachten wir nochmals auf einer AGA-Tankstelle mit grosser Wiese, gutem Internet und dramatischem Sonnenuntergang.

20.4.2011 – Villa Gral Belgrano

Eigentlich wollten wir heute ja los in Richtung Bs.As.. Regina hat sich eine Erkältung eingehandelt und dementsprechend schlecht geschlafen. Also bleiben wir nochmals einen Tag auf dem gastfreundlichen Camping bei Betina und Ralf, den 2 Hamburgern, welche seit 17 Jahren hier leben. Der Camping La Florida ist ein richtiger Treffpunkt von Südamerikareisenden. Im Gästebuch entdecken wir viele bekannte Gesichter, welche wir von Unterwegs oder aus dem Internet kennen. Ein erstes Aufräumen für die Verschiffung, vieles wandert in die Garage. Wir haben im Wohnbereich wieder richtig Platz. Zwei weitere Hamburger, Margot und Volker mit ihrem Unicat sind hier seit Jahren Stammgäste. Wir kommen ins Gespräch, es gibt viel zu erzählen. Die beiden haben sich einen Mercedes-Oldtimer gekauft und versuchen diesen nun nach Deutschland zu exportieren. Das scheint aber kein einfaches Unterfangen zu werden. Wir präparieren den MANny soweit, dass wir morgen früh gleich los können.

 

19.4.2011 – Villa Gral Belgrano

Wir gehen auf Entdeckungstour ins Dorf, geben die Wäsche ab und Essen was Kleines. Der Rückweg zum Camping wird dann zu einem ziemlichen Spiessruten Lauf mit Nura. Hinter jedem Haag ein oder zwei teilweise aggressiv bellende Hunde. Später können wir den MANny in einer Autowäscherei seit 6 Monaten das erste Mal wieder waschen lassen. Die zwei Damen sind denn auch zwei volle Stunden dran. Nun strahlt er wieder in alter Frische. Aber die Spuren der vergangenen 6 Monate sind auch deutlich zu sehen. Das gibt einiges zu tun, aber erst zu Hause dann. Regina und Nura haben dann noch den Pico Aleman bestiegen und ich habe mich wieder einmal dem Blog gewidmet. Wir essen heut im Restaurant MANny, diverse Resten müssen weg. Dafür gibt es dann aber ein Huhn auf dem Grill.

18.4.2011 – Villa Gral Belgrano

Die Kirche ist am Montag leider geschlossen, wir dürfen uns aber auf dem Gelände trotzdem umschauen. Danach geht es zu den Tres Cascadas, ein Tipp von Rose und Dave. Wunderschöne Landschaft, idealer Platz zum Übernachten. Die Wasserfälle mit glasklarem Wasser sind ein idealer Tummelplatz für Nura. Es wird ausgiebig gespielt bis alle Drei nass sind. Ohne Koordinaten von Rose und Dave hätten wir dieses Idyll wohl nie gefunden. Weiter geht es über einen kleinen Pass nach Villa Giardino. Wieder ein völliger Wechsel. Von einer unberührten Gebirgsgegend tauchen wir in eine Touristenhochburg. Es reihen sich Kurort an Kurort, eigentlich nichts Schönes und völlig verbaut. Und das Beste kommt noch, damit wir hier durchfahren dürfen, müssen wir zwei Mal Strassenzoll zahlen. Für was ist uns völlig schleierhaft. Wir fahren noch bis Carlos Paz, stoppen kurz zum Einkaufen und ziehen gleich weiter in Richtung Villa General Belgrano, wo wir uns auf dem Camping Florida einquartieren. Belgrano ist eine deutsche Hochburg mit Oktober- und Kuchenfest. Vieles ist deutsch angeschrieben und vielen sprechen hier auch noch deutsch. Aber es hat auch viele Schweizer hier. So gibt es einen Optiker „Interlaken“ und ein Hotel „Berna“. Als Patenstadt für Belgrano wird Sigriswil im Berneroberland vorgestellt. Der Camping ist ein richtiger Insider-Tipp von Langzeitreisenden. Unter deutscher Leitung und endlich wieder einmal einer Infrastruktur die auch funktioniert, sauber ist und hält was sie verspricht. Hier sind den auch diverse Fahrzeuge abgestellt, von welchen die Besitzer für ein paar Monate in die Heimat gereist sind.