25.2.2014 – Tromsö -> Björkliden

Der Campingplatz ist ziemlich ausgebucht. Zumindest die Hütten sind gut belegt. Vor allem Studentengruppen, welche wie wir auf der Suche nach dem Nordlicht sind, scheint es hierher zu ziehen.  Es schieft immer noch in Strömen. Unser Entschluss steht fest – auf nach Schweden in die Gegend von Abisko. Bei dem Wetter besteht wenig Chance auf Nordlicht, also nichts wie weg. Zuerst geht es aber zum Fussball-Stadion …. Bobby darf sich freuen. Und dann auf der E8 in Richtung SE und auf E6 in Richtung Narvik. Regen, Regen, Regen. Das Wasser kann teilweise nicht mehr abfliessen und so ist das kreuzen mit entgegenkommenden Lastwagen meistens mit einer Komplettdusche verbunden. Der ehemals weisse MANny schaut sieht den auch entsprechend aus. Vor Narvik geht es hoch aufs Fjell. Unser Ziel für heute ist der Campingplatz bei Björkliden, ein Resort mit Hotel, Skilifte und einer Menge Schneetöffs.  Hierzu hat uns Torsten ein paar Tipps vermittelt. Z.B. gibt es hier eine geniale Möglichkeit, dass Nordlicht zu sehen. Etwa 500m oberhalb des Hotels hat es eine kleine beheizte Hütte mit gutem Blick gegen Norden, den See und die umliegenden Berge. Es ist Mittlerweilen Sternenklar und vom Campingplatz können wir, wenn auch nur kurz, das Tanzen der Lichter super sehen. Also packen wir unsere Chance und steigen vom Campingplatz zum Hotel und danach zur Hütte hoch. Bis wir oben waren hat sich das Nordlicht leider bereits wider verzogen. Nur lange Belichtungszeiten zeigen, dass da immer noch was sein muss.

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24.2.2014 – Der Regen von Tromsö

Es regnet die ganze Nacht durch. Um uns herum entsteht langsam ein See. Was gestern noch griffigen Schnee darstellte, ist jetzt komplett vereist. Zum Glück haben wir die Icebugs dabei. Damit kann man sich wenigstens einigermassen auf den völlig vereisten Gehwegen noch bewegen. Uns zieht es in die Stadt, zum Shoppen mit Regenschirm über dem 69 Breitengrad und das im Februar! Wir finden die englische Ausgabe des Skitourenführers für die Lyngen Alps und ein weiteres mit Tourentipps zu weiteren Tourengebieten in ganz Norwegen. Versteht sich von selbst, dass diese nun in unserer MANny-Bibliothek stehen. Im Hafen erstehen wir uns noch frischen marinierten Lachs und in einem Sportgeschäft gibt es noch ein Merino-Shirt aus Lettland und eine Klättermusen-Jacke. Ach ja und dann sollten wir noch ein T-Shirt des lokalen Fussball-Klubs für Bobby auftreiben. Wir haben den Fan-Shop noch nicht gefunden, das wird noch. Wieder zurück bei MANny müssen wir zuerst umparkieren. Ohne Stiefel kommen wir nicht mehr trockenen Fusses zum Einsteigen. Und die haben wir zu Hause gelassen!!! Die Hunde sind dann bei diesem „Hundewetter“ prompt nur sehr schwer ins Freie zu bewegen.

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23.2.2014 – Svendsby -> Tromsö

Das Schlafen ging erstaunlich gut. Nur das Aufstehen oder das sich Bücken macht Probleme und ist ohne Brufen fast nicht zu schaffen. Wir wollen heute nach Tromsö, endlich mal wieder ans Internet. Zuerst geht es per Fähre rüber nach Breivik und nach einem Abstecher zu Eiscat, einer Forschungsanlage für Nordlicht der Uni Tromsö, auf den Campingplatz von Tromsö.

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22.2.2014 – Skitour auf den Russelvfjellet

Der Wind hat sich wieder beruhigt. Bei wolkenlosem Himmel starten wir unsere Tour. Ein irres Gefühl mit Skitourenausrüstung ab Meereshöhe eine Skitour zu starten. Das Gelände ist einfach, wir steigen gemächlich zuerst in ein Tal hinein. Erst der Gipfelhang wird etwas steiler. Gesamte Höhe 815m. Der Schnee ist pickelhart. Wir benötigen sogar die Harscheisen. Exponierte Stellen sind vom Wind praktisch leer gefegt. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Mal dicht bewölkt, dazwischen wieder mit sonnigen Aufhellungen. Oben werden wir mit einer fantastischen Rundumsicht belohnt. Um uns herum etliche Fjorde mit tiefblauem Wasser. Erst zum Schluss kommt Nebel auf und es wird sehr früh wieder dunkel. Das waren wir uns nicht bewusst. Also nichts wie wieder runter. Die Abfahrt wird dann sehr mühsam, praktisch keine Sicht mehr und pickelharter Schnee. Die letzten paar Meter zur Strasse  müssen wir die Skier tragen und da geschieht es dann. Auf einer völlig vereisten Platte rutsche ich aus und lande ziemlich unglücklich auf dem Rücken oder besser gesagt auf der Schneeschaufel. Das tat „saumässig“ weh und um Luft ringend brauche ich 5min bis ich mit Hilfe von Regina wieder auf die Beine komme. Erinnerungen an das Hörbuch „Ein ganzes halbes Jahr“, welches wir uns auf der Anreise angehört hatten, kommen wieder auf. An Skier tragen ist nicht mehr zu denken. Regina eilt mit 2 Paar Skiern zum MANny und stellt sofort die Heizung an. Ich selber humple mehr schlecht als recht hinterher, völlig schlotternd. Mit Brufen entschliessen wir uns noch bis zur Fähre Svendsby in die Zivilisation zurück zufahren. Hoffentlich müssen wir hier noch nicht abbrechen. In den nächsten Tagen ist wohl „sälbelä“ angesagt.

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21.2.2014 – Lyngen Alps

Heute müssen wir ausschlafen. Die letzte Nacht war einfach zu kurz. Wir wollen heute den nördlichen Teil der Halbinsel erkunden. Auf der Westseite kann man bis ganz in den Norden rauf fahren. Wir halten Ausschau nach möglichen Skitouren. Am Strassenende finden wir einen idealen Ausgangspunkt. Wir erkunden eine möglich Tour für Morgen, in dem wir zunächst ohne Skier Richtung Russelvdalen aufsteigen. Der starke Wind zwingt uns aber schon bald wieder umzukehren. Zurück beim MANny müssen wir zuerst  den Camper nach dem Wind ausrichten. Dieser ist mittlerweile zu Sturmstärke angewachsen. Wir können unsere Patagonien-Erfahrungen wieder einmal vollends anwenden.

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Ach ja, dann ist uns noch ein kleines Missgeschick passiert. Auf der Suche nach dem idealen Stellplatz sind wir noch kurz in einen Graben gefahren …

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