Gleich nach dem Frühstück geht es richtig los. Mit Nura konnten wir noch raus, jetzt ist es ziemlich chancenlos. Starkwind ist aufgekommen und wir nutzen zum ersten Mal unsere Verbindung zwischen Wohnkabine und Fahrerhaus. Draussen tobt ein Sandsturm und wir wollen ja unsere Wohnkabine nicht mit Sand füllen. Wir stehen unglücklich zum Wind, also bleibt nur der Verbindungsdurchschlupf. Dummerweise ist die Treppen noch ausgefahren. Einer muss sich daher trotzdem noch opfern. Auf der windabgekehrten Seite kann ich aussteigen und die Treppe in einer Blitzaktion einfahren. Wir können los und müssen noch 30km bis zum Park Bosques Petrificados mit den versteinerten Urwaldriesen. Der Wind nimmt immer noch zu, zum Glück von vorne, wir fahren nur langsam, die Sicht ist eh ziemlich schlecht und wir hoffen, dass sich dies bis zum Park noch beruhigen wird. Die Fahrt geht durch eine Mondlandschaft und langsam wird es hügeliger bis bergiger. Auf dem Parkplatz des Parks kommt uns die französische Familie vom Rundgang entgegen. Alle vier sind dick eingepackt. Es hat sicher Windstärke 9-10 und dazu ist das Gelände noch ausgesetzt. Wir wagen es trotzdem, ziehen unsere Buffs an und erleben eine einzigartige Stimmung auf dem Rundgang. Zum Glück staubt es hier nicht mehr und wir können sogar fotografieren. Im kleinen Museum bei der Rangerstation erklärt uns dann eine sehr engagierte Rangerin die die Geschichte dieser Bäume. Die bekommen wohl sehr wenig Besuch hier draussen. Sowohl Park als auch Museum sind gratis und wir spüren richtig, dass die um jeden Besuch hier draussen froh sind.
Der Sturm will einfach nicht abnehmen und auf der Rückfahrt zur RN3 kommt dann was kommen musste. Wir stoppen, wollen mit Nura kurz raus, vergessen aber völlig den Wind, welcher von hinten kommt. Die Türe wird Regina förmlich aus der Hand gerissen und knallt mit grosser Wucht in den Anschlag mit dem Resultat, dass die Scharniere verbogen sind und wir die Türe nicht mehr schliessen können. Wir müssen MANny zuerst kehren und können dann die Türe notdürftig mit einem Strick anbinden. Das Scharnier reparieren können wir hier nicht. Wir müssen also zuerst in die nächste Ortschaft oder Tankstelle, also 30km mit offener Türe fahren. An der Tankstelle sind sie sehr hilfsbereit, können aber nicht helfen. Aber wissen nun, an wenn wir uns in Puerto San Julian wenden können. Also nochmals 140km bis San Julian, zum Glück kommt der Wind wieder von Vorne. Nach einigem Durchfragen finden wir dann den angegebenen Automechaniker und der Hilft uns prompt noch die Türe wieder zu recht zu biegen. Ein simpler Trick mit einem Stück Holz und die Scharniere passen wieder und die Türe lässt sich wieder schliessen. Ausser einem kleinen Lackschaden ist nichts Weiteres defekt gegangen und ich weiss nun wie man die Türe flicken kann, sollte es nochmals passieren.
Wir bleiben in Puerto San Julian und suchen uns einen Platz auf dem Camping Muncipial.