1.3.2011 – Nationalpark Puyehue

Wir sind um 9:00 Uhr unterwegs. Die erste Etappe ist ein sehr steiler Aufstieg durch den Regenwald zu einem Refugio. Mit unseren schweren Rucksäcken benötigen wir dazu 4h. Zu den Bädern wären es nochmals 4h. Nach kurzer Pause geht es weiter. Das Grün des Regenwaldes wird durch eine Sandwüste abgelösst. Es kommen uns diverse Wanderer entgegen, ziemlich abgekämpft und völlig verstaubt. Sie erzählen von starken Winden, viel Staub, heiss und kein Wasser unterwegs. Zu dem bahnt sich eine Wetterumstellung an. Immer häufiger werden Wolken auf unserer momentanen Höhe gebildet, die sich dann aber wieder verflüchtigen. Wir entschliessen uns zum Refugio zurück zu gehen. Wir haben nur Lebensmittel für 2 Tage dabei, können also ein Unwetter nicht abwettern. Vielleicht können wir ja Morgen noch zum Vulkan aufsteigen.

Wieder zurück beim Refugio ziehen Wolken auf. Der Vulkan ist bald nicht mehr zu sehen. Wir stellen unser Zelt auf, geniessen die letzten Sonnenstrahlen, später wird gekocht und wir gehen heute früh ins Bett. Immer wieder treffen neue Wanderer ein. Es sind praktisch nur junge Israelis. Sie erzählen uns, dass jährlich 150‘000 Personen ihren Militärdienst abschliessen und danach auf Reisen gehen, entweder bis sie ihr Studium beginnen können oder ihnen einfach das Geld ausgeht. Und da in dieser Jahreszeit die südliche Halbkugel favoritisiert wird, sind günstige Reiseländer wie Argentinien oder Chile hoch im Kurs. Die Treks hier sind ein richtiger Israeli-Ballermann.

       

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