23.4.2015 – Skitour Stortinden, 920 HM, 2 ¾ h

Die Nacht war sternenklar was dazu führte dass es am Morgen seit langem wieder einmal Frost hatte. Unser Übernachtungsplatz bei der Kirche von Sopnes entpuppt sich als ein wahres Bijou und ist sicherlich der schönste Platz aller bisherigen besuchten Stellplätze dieser Reise. Die Halbinsel reicht weit in den Langfjord hinaus und wird von der frühen Morgensonne angenehm erwärmt. Im ruhigen Wasser spiegeln sich die immer noch weissen Schneehänge.

Wir versuchen nochmals eine Skitour und müssen zuerst an den Startpunkt für den Stortinden ein paar Kilometer zurück zu E6  fahren. Der Aufstieg ist ein reiner Südhang und dementsprechend Schweisstreiben. Dank der sehr direkten Routenführung unserer Vorgänger steigen wir die ersten 500HM in gerade einmal 1h auf. Der Schnee hat sich wegen der Südhanglange gut gesetzt und die oberste Schicht taut langsam an. Das könnte eine super Sulzschneeabfahrt geben. Wir steigen schnell auf und oben ist es dank Windstille zum ersten Mal möglich auch etwas länger sitzen zu bleiben. Die Abfahrt ist dann auch vom Feinsten was eine Sulzschneeabfahrt zu bieten hat. Die obersten 2-3 cm sind aufgeweicht und die Schwünge gehen wie Butter. Ab der Waldgrenze wird es dann sehr weich und Spitzkehren sind angesagt.

Das Wetter scheint an der Küste wieder zu ändern. Wir beschliessen daher über Alta in Richtung Finnland aufzubrechen und fahren noch gut 100km bis wir am an der Eibyelva einen schönen Rastplatz direkt am Fluss finden.

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22.4.2015 – Skitour Lasslettind, Koppartind, 930HM, 3h

Wir starten früh da sich der Schnee nicht richtig festigen konnte. Es ist einfach zu warm und ohne die nächtliche Abstrahlung wird sich dies nicht bessern. Das Wetter ist leicht bedeckt und es windet ziemlich heftig. Der Gipfel verhüllt sich in eine Wolke. Wir versuche es trotzdem und steigen schnell auf. Vor uns ist eine 5-Gruppe unterwegs, welche uns die ungefähre Richtung weisst. Zuerst geht es auf den Lasslettind und nach einer kurzen Abfahrt in den Gipfelhang des Koppartind. Oben angelangt stürmt es richtig und wir ziehen an was wir haben. Positiver Nebeneffekt …. der viele Wind vertreibt die Wolken. Wir können trotzdem nicht lange bleiben, es ist einfach zu kalt. Die Abfahrt wäre spektakulär, der Schnee ist es leider nicht. Zuoberst vereist, dann etwas pulvrig, schliesslich Bruchharst und zum Schluss faul. Zwei harte  Stürze, eine blutige Nase und Nura welche sich ihre Schnittwunde wieder aufreisst. Was soll‘s. Dafür können wir den Kaffi heute für einmal vor dem MANny geniessen. Danach suchen wir uns einen Übernachtungsplatz in der Nähe des Ausgangspunktes zur morgigen Tour und werden auf einer Halbinsel im Langenfjord, bei einer Kirche fündig.

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19.4. – 21.4.2015 – Tromsö und Umgebung

Wir wollen noch nach Tromsö und so kommt uns das immer schlechter werdende Wetter gerade recht. Die Überfahrten über die beiden Fjorde, welche die LyngenAlps umgeben, sind sehr stürmisch und in Tromsö angekommen schifft es wie aus Kübeln. Für diesmal haben wir uns einen Stellplatz mit Ent- und Versorgung direkt am Hafen ausgewählt. Nur ist das Frischwasser wieder abgestellt. Also geht die Suche von Wasser wieder los und wir werden bei einer Bastlerwerkstatt fündig. Die beiden Herren helfen uns grosszügig und zeigen uns noch ihre Bijous, uralte, super schön restaurierte Volvos.

Tromsö kennen wir von früheren Besuchen schon recht gut und so geht es für uns zielstrebig ins Bergsport-Geschäft in der Nähe des Hafens, eines der bestsortierten Geschäfte, welche ich hier im Norden je gesehen habe. Es ist gerade Saison-Schlussverkauf und diverse Markenartikel sind auf 50% gesetzt, wir sind kaum zu halten. Hier gibt es vermutlich die grösste Auswahl von Klättermusen-Artikel, nebst dem Fabrikladen selber. Ein Traum für jeden Klättermusen Fan.

Tromsö ist momentan das Zentrum für Skitouren in Troms und den umliegenden Inseln. Und so sieht man viele Gruppen von Skitourengeher, welche hier einquartiert sind und von hier aus per Mietwagen die umliegenden Tourengebiete besuchen. Die wenigen Unterkünfte in den einzelnen Tourengebieten sind hoffnungslos ausgebucht und müssen mindestens 1 Jahr im Voraus reserviert werden. Ein richtiger Boom geht hier ab und es wird tüchtig ausgebaut. Wir sind froh, mit MANny ein mobiles selbstversorger Hotel dabei zu haben.

Eigentlich wollten wir noch die Inseln Westlich und Nördlich von Tromsö für Skitouren besuchen. Das Wetter ist aber dermassen schlecht, dass wir uns entscheiden wieder zurück über die LyngenAlps in die Finnmark zu wechseln, dort ein paar Skitouren zu machen und über Alta nach Finnland zurück zu fahren.

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18.4.2015 – Skitour Steinfjellet, 700HM, 1:30h

Der Parkplatz entpuppt sich als super Ausgangspunkt für verschiedene Aktivitäten. Es ist Freitag Abend, die Besitzer der umliegenden Ferienhäuser trudeln langsam ein. Wir werden auf das Woher und Wohin angesprochen und so erfahren wir, was es für Touren ab hier gibt. Es ist viel zu warm so dass der Schnee nicht gefrieren kann. Wir beschliessen in Richtung Steinfjellet aufzusteigen um die Gegend etwas auszukundschaften. Ein Gipfel liegt heute nicht drin aber ab einem Sattel können wir die umliegenden Berge gut überblicken und wer weiss, vielleicht kommen wir ja mal wieder.

Unser Rastplatz auf ca. 450 MüM bietet gute Möglichkeiten mit den Hunden noch ein paar Lawinen- Suchübungen zu machen. Wir vergraben ein paar Gudeli und lassen sie suchen und ausgraben. Danach geht es durch den lichten Birkenwald wieder zurück zum MANny wo wir die Suchübungen gleich nochmals wiederholen.

Irgendwann beginnt es zu regnen. Wir bleiben für die Nacht gleich hier und schauen morgen weiter.

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17.4.2015 –Skitour Kjelvagtinden, 1100HM, 3h

Der Wetterbericht kündigt eine Wetterumstellung an. Wir probieren es trotzdem und fahren die kurze Strecke zur Handelsstation zurück, schnallen die Skier an und steigen schnell durch den dichten Wald zur Waldgrenze auf. Mit zunehmender Höhe wird es immer windiger, die Sicht nimmt ab und auf etwa 1000 MüM ist die Sicht gleich Null. Für uns reicht es, wir graben unsÜbernachtng um uns gegen den  Wind zu schützen kurz ein und fahren dann wieder ab. Bei der Abfahrt handelt sich Nura eine Schnittwunde an einer Schikante ein. Wir haben Glück, nur eine Fleischwunde welche wir im MANny selber verarzten können.

Bis zur Rückfahrt der Fähre um 18:00 Uhr haben wir noch etwas Zeit die Handelsstation und den zum Trocknen aufgehängten Dorsch zu besichtigen.

Als Übernachtungsplatz zieht es uns nochmals ins Seitental von Rotsund. Auf unserer gestrigen LL-Tour haben wir dort einen schönen Platz mit Namen Helgeli  auskundschaften können. Wenn es das Wetter zulässt werden wir von dort nochmals eine Skitour wagen.

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