15.12.2010

Eine kurze Nacht an der Tankstelle in Rio Gallegos. Die halbe Nacht durch sind Lastwagen zum Tanken angestanden. Dem entsprechend war viel los und schon früh am Morgen ging es wieder weiter. Wir wollten zuerst auch noch tanken, nochmals vom günstigen Diesel profitieren. Die lange Schlange war uns dann aber zu blöd, also sind wir los. Kurz vor der Grenze zu Chile wurde die Landschaft plötzlich vulkanisch. Diverse kleinere Vulkankegel tauchen auf. Für uns die ersten Hügel seit Wochen. Und dazwischen ein kleiner Krater mit See, welchen wir zu einem kurzen Stopp nutzen und zum See runter steigen. Wir sind allein und fühlen uns an Island erinnert.

   

Über den Zoll haben wir schon viel gelesen. Wir erwarten das schlimmste mit aufwendiger Bürokratie und es darf keine Früchte, kein Gemüse und keine tierische Produkte mitgeführt werden. Und wehe wenn der Zöller trotzdem was findet, es drohen hohe Strafen. Das Ganze gestaltete sich wieder völlig problemlos. Zuerst muss am Argentinischen Zoll ausgereist werden. Ein erster Zöller sieht uns unsere Ratlosigkeit an und hilft uns durch alles durch. Polizei, Zoll sind schnell erledigt, wir dürfen ausreisen. Am Chilenischen Zoll dann das Ganze nochmals. Auch hier wird uns sehr geholfen. In perfektem Englisch werden wir die drei Posten für Polizei, Zoll und Lebensmittelkontrolle geführt. Nun muss noch ein Beamter das Fahrzeug inspizieren. Zum Glück haben wir angegeben, dass wir noch eine Banane dabei haben, welche wir aber noch vor dem Übertritt essen werden. Tatsächlich müssen wir dann noch Zwiebel, Knoblauch, Zitrone und die Eier abgeben. Danach können wir passieren. Das Ganze ist in 1h erledigt. Nun gut, kein Vergleich zu Europa, die werden dies auch irgendwann einmal vereinfachen. Wir kennen nun das Prozedere und sind vorbereitet für die nächsten Zollübergänge.

Als nächstes wollen wir die Fähre über die Magellan-Strasse nach Feuerland ansteuern. Es ist bereits später Nachmittag. Vor der Fährstation hat sich ein grösserer Stau von Sattelschlepper gebildet. Die beiden eher kleinen Fähren fassen etwa 10 Stück dieser Brummer. Als Lückenfüller finden wir aber schnell Platz und müssen nur eine einzelne Fähre abwarten. Und dann sind wir endlich auf Feuerland. Eigentlich wollten wir gleich wieder in den Argentinischen Teil von Feuerland einreisen. Die Strecke bis zur Grenze ist aber in einem dermassen schlechten Zustand, dass wir nicht richtig vorwärts kommen und wir irgendwo auf der Strecke kurz vor der Grenze übernachten.

  

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