17.4.2011 – Estancia Santa Catalina

Es hat stockdicken Nebel. Die ersten Sportfischer lassen ihre Boote zu Wasser. Wir fahren los ohne Frühstück, es ist einfach zu früh. Regina läuft mit Nura los und ich packe zusammen und lese die beiden später auf. Es geht eine Schlucht hinunter mit vielen Windungen und engen Stellen. Etwas neben der Strasse auf einer Wiese essen wir das Frühstück. Der Nebel hat sich verzogen und wir sitzen in der warmen Morgensonne und geniessen die Ruhe. Die Polizei schaut vorbei und informiert uns über ein Velorennen am Pass, welches uns entgegen kommen wird. Wir fahren los, langsam und immer auf ein Pulk von Velofahrern gefasst. Lange geschieht nichts nur allmählich kommen uns einzelne Velofahrer entgegen. Das Feld hat sich stark in die Länge gezogen und wir sind froh, dass wir diese kreuzen und nicht alle Einzel überholen müssen. Wir lassen die Berge hinter uns und fahren zügig in Richtung Cordoba. Viel Landwirtschaft und dementsprechend ist alles grün, eine Farbe die wir die letzten Wochen in dieser Üppigkeit nicht oft gesehen haben. Wir geniessen es. Kurz vor Cordoba geht’s ab in die Hügel in Richtung Estancia Santa Catalina, einer alten Jesuiten-Siedlung. Die Strasse wird immer enger und geht teilweise durch dichtes Gestrüpp. Die Sonne ist schon seit der Hauptachse untergegangen und so kommen wir nur noch langsam voran. Wir haben wieder Vollmond. Es wird spät bis wir endlich vor der Kirche von Santa Catalina unser Lager aufschlagen können. Das Navi hat uns zwar den nächsten, aber nicht den schnellsten Weg geleitet.

16.4.2011 – Quilmes

Wir verabschieden uns von Rose und Dave, nicht ohne ein paar gute Tipps für Übernachtungsplätze bis Bs.As. zu erhalten. Zunächst geht es nochmals ins Städtli rein. Wir wollen noch etwas Wein kaufen und machen dazu eine Weindegustation bei der Bodega Nanni. Dann geht’s ins nahe Quilmes, einer alten Indianer-Ruinenstadt. Es ist wieder heiss, auf dem Rundgang kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Es ist noch früh und so entschliessen wir uns noch weiter zufahren bis zu einem Stausee. Zunächst gilt es aber nochmals einen Pass von gut 3000müm zu überqueren. Ab der Passhöhe folgt dann ein völliger Klimawechsel. Es hat stockdicken Nebel, die Landschaft wird wieder grasgrün und vor allem … es ist sehr frisch! Und das alles an einem einzigen Tag. Beim Stausee, gleich neben dem Damm finden wir einen idealen wilden Übernachtungsplatz. Nura kann sich hier richtig austoben. Sie will denn auch nicht mehr in den MANny rein kommen und wir müssen wieder tief in die Trickkiste greifen, um ihr das Innere von MANny wieder schmackhaft zu machen. Die einbrechende Dunkelheit hilft uns da etwas. Regina zaubert dann noch superfeine Omeletten auf den Tisch und wir gehen früh zu Bett da morgen eine 500km-Etappe ansteht.

  

14.4.2011 – Cachi – Cafayate

Wir schauen uns noch etwas um in Cachi. Die Zeit scheint hier stillgestanden zu sein. Eine kurze Wanderung auf den Friedhofhügel mit schöner Aussicht auf Dorf und umliegenden Schneeberge. Danach geht‘s in Richtung Cafayate, eine kurvenreiche Strasse mit teilweise engen und unübersichtlichen Stellen. Ein kurzer Abstecher nach Molinos mit schöne Kirche und einer fantastischen Hosteriea. Der Innenhof wird durch einen riesigen Baum als Schattenspender überspannt. Wir genehmigen uns einen feinen Lunch und kommen wieder fast nicht los von hier. Vor Cafayate folgt eine bizarre Schlucht. Wir wandern kurz auf einen Mirador mit fantastischer Rundsicht. In San Carlos starten wir dann den ersten Versuch für einen Campingplatz. Das Tor ist leider zu klein also fahren wir die restliche Strecke weiter bis Cafayate und campen dort am Stadtrand, angrenzend an Weinberge und einen Golfplatz.

         

13.4.2011 – Cachi

Nochmals kurz in den Supermarkt, und weil‘s so einfach ist, endlich den Blog aktualisieren. Dann geht’s in Richtung Cachi, langsam ansteigend über einen Pass von 3400müm. Einige Wasserfurten sind zu passieren. Das letzte Unwetter hat viel Schutt liegen gelassen. Auf einer Hochebene folgt ein kleiner NP, nur für unzählige Kakteen. Auf dem Camping in Cachi treffen wieder auf die zwei Franzosen mit Hund, Fernbedienung und IVECO.